Spohr Schriften Heft 13

Jürgen Pasche (2019)
Als Spohr Napoleon sehen wollte
Anekdotisches aus seiner "Selbstbiographie"
gesammelt, erzählt und zitiert von
Jürgen Pasche
Herausgegeben von Wolfram Boder (2019)



Vorwort des Herausgebers

Die Persönlichkeit und das Werk des großen Komponisten, Violinvirtuosen, Dirigenten und Pädagogen Louis Spohr sind in der breiten Öffentlichkeit bis heute wenig bekannt. Es ist hier nicht der Ort, die Gründe dafür zu diskutieren, doch ist dieser Umstand zu einem kleinen Teil auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass es zu Spohr nur wenig leicht zugängliche und für den Laien gut lesbare Literatur gibt. Hier soll der vorliegende Band ansetzen. Er soll den Leserinnen und Lesern die Annäherung an die Persönlichkeit Louis Spohrs leicht machen. In einem überschaubaren Umfang wird auf ebenso unterhaltsame wie informative Weise Interessantes, Spannendes und Wissenswertes in Form zahlreicher Anekdoten aus dem Leben Spohrs geboten. Basis dafür sind die von Spohr selbst verfassten Lebenserinnerungen, die 1860 unter dem Titel „Selbstbiographie“ erstmals im Druck erschienen. Diese wurden von Jürgen Pasche paraphrasiert. So wurden einige der interessantesten Anekdoten zusammengestellt. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass die Lebenserinnerungen Spohrs durchaus mit Vorsicht zu genießen sind. Spohr verfasste sie gegen Ende seines Lebens, und der große zeitliche Abstand zu vielen der geschilderten Ereignisse führte zu zahlreichen Fehlern und Irrtümern. Nicht alles, was in der „Selbstbiographie“ aufgeschrieben ist, ist daher für bare Münze zu nehmen, auch wenn es aus der Feder des Komponisten selbst stammt. Aber die großen Züge sind natürlich richtig. Vor allem aber wird die Persönlichkeit Spohrs deutlich, die gewissermaßen zwischen den Zeilen seiner Erinnerungen durchscheint. Dies einzufangen ist Jürgen Pasche in seiner Zusammenfassung gut gelungen. Und so entsteht ein Bild, das uns den Menschen Louis Spohr näher bringt. Wenn das dazu führt, dass bei den Leserinnen und Lesern auch Interesse an seiner Musik geweckt wird, hat dieser Band seinen Zweck erreicht.

Kassel, im Dezember 2018
Wolfram Boder

Paperback, etwa DIN A5, 88 + 4 Seiten,
zahlreiche - teils farbige - Abbildungen
ISBN 978-3-9818585-3-2
EVP 8,00 €,
zzgl. Versand 2,50

Titelabbildung:
Spohr Denkmal auf dem Opernplatz - 1883

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