Aktuelles

Presse - HNA vom 22.11.2005:

Bernhard Langs
musikalischer Salon

Soiree mit Plauderei im Schlosshotel

Von Gerhard Raßner

KASSEL. Bernhard Lang, ehemaliger 1. Kapellmeister des Staatstheaters Kassel, hatte zu einem musikalischen Salon eingeladen. Ihm ist daran gelegen, einem interessierten Publikum eine Vertiefung musikalischer Fragen der Gegenwart anzubieten, die der "normale" Konzertbetrieb nicht leisten kann. Gesprächskonzerte oder öffentliche Proben sind sehr selten.

Mit dem Förderverein Louis Spohr Stiftung e.V. und dem Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe fand er zwei Partner, die ihn in seinem Vorhaben unterstützen. Denn die Veranstaltung am Sonntag war die erste einer Reihe, die im nächsten Jahr fortgesetzt wird.

Als sach- und fachkundige Plauderer zum Thema "Musik in aller Welt - Allerweltsmusik?" hatte Lang Karl Gabriel von Karais und Jochem Wolff an seiner Seite.

Eine einheitliche Definition von Weltmusik gibt es nicht, jedoch macht es uns die Technik heute möglich, Musik in kürzester Zeit über die Welt zu verbreiten und zu Gehör zu bringen. Dabei spielen oft ökonomische Aspekte eine größere Rolle als musikalische. Schon im 19. Jahrhundert sind Anfänge einer Art Weltmusik zu erkennen, vor allem durch viel reisende Musiker.

Hier ist als Beispiel der Amerikaner Louis Moreau Gottschalk (1829-1869) zu nennen" ein Komponist und Pianist, dessen Stücke Pasquinade und Caprice von Annika Mollat (Spohrpreisträgerin 1999) am Flügel mit technischer Präzision und Ausdruck vorgetragen wurden.

Daneben erklangen Tonbeispiele von CDs aus Indien, Ghana und Mexiko, Beispiele einer Musik, die ihre Wurzeln in einer populären Weltmusik hat und besonders Rhythmus und Gemüt anspricht.

Als Beispiel intellektueller, zum Denken zwingender Musik spielte Annika Mollat eine Invention und ein Präludium von J.S. Bach.

Die Soiree schloss mit dem hinreißend schwungvoll gespielten Walzer Nr. 14 e-moll von Frederic Chopin.

Nächster Termin ist am 18. Februar 2006.

zurück