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Presse - HNA vom 22.02.2006:

Plauderei über Musik
Musikalischer Salon im Schlosshotel
Von Gerhard Raßner

KASSEL. Zum zweiten Mal hatte der Förderverein Louis-Spohr-Stiftung zusammen mit Bernhard Lang zu einem musikalischen Salon ins Schlosshotel eingeladen. Als Gesprächspartner fungierten Karl Gabriel von Karais und Jochem Wolff. Am Flügel unterstützte Martin Lüker gekonnt die verbalen Aussagen mit musikalischen Beispielen.

"Gibt es Werte in der Musik?", war die anspruchsvolle Frage, die in dieser Soirée keine endgültige Beantwortung finden konnte. Vielmehr beleuchteten die Gesprächsteilnehmer die Frage jeweils von einer anderen Warte. So entstand eine Spannung, die die Zuhörer zu hoher Konzentration herausforderte. Bernhard Lang betonte den Wert der Naturverbundenheit, das heißt die Entstehung der Musik aus vorgegebenen Komponenten. Die Naturtöne auf einem Horn, gleichbedeutend mit den Obertönen einer schwingenden Saite, bestimmen Tonhöhe - und Intervalle den Rhythmus. Aus den Quarten und Quinten der Naturtöne entwickelte sich die Kadenz, und über die Leittöne ging die Entwicklung weiter bis zur 12-Ton-Musik eines Schönberg oder Alban Berg.

Jochem Wolff betrachtete die Werte in der Musik mehr vom Inhalt her: den Melos (Melodie), die Virtuosität, den Klang, den Fortschritt (Avantgarde), die Funktion und schließlich die absolute Musik.

Nächster Termin: 14. Mai

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