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Presse - HNA vom 14. Februar 2007

Rockt Wagner?
Bernhard Langs Musikalischer Salon
VON GEORG PEPL

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KASSEL. Weswegen waren die Leute gekommen, wegen Verdi oder Wagner? Die bündige Antwort: wegen beiden. Um die Operngiganten drehte sich diesmal Bernhard Langs „Musikalischer Salon" im Schlosshotel. Kenntnisreich wurde mit den Musikwissenschaftlern Jochem Wolff und Karl Gabriel von Karais über unerschöpfliche Themen diskutiert.

Wolff erörterte den Schluss von Verdis letzter Oper „Falstaff", wo die ehrwürdige Fugentechnik zu den Worten „Tutto nel mondo e burla" (Alles in der Welt ist Narrheit) zum innovativen Vergnügen wird. Lang zog eine Parallele zwischen den bohrenden Ostinati in Wagners „Parsifal" und der Rauschwirkung von Rockmusik. Karl Gabriel von Karais relativierte den deutsch-italienischen Kulturgegensatz mit dem Hinweis auf Wagners zahlreiche Italien-Aufenthalte.

Daneben wartete die Veranstaltung des Fördervereins Louis-Spohr-Stiftung mit Live-Musik auf. Zur Klavierbegleitung Bernhard Langs sangen der Heidelberger Tenor Marcel Kucera und - überzeugender - der Mannheimer Bariton Thomas Jesatko. Im Sommer wird Jesatko in Bayreuth debütieren. Er bekam für seinen kraftvollen Holländer-Monolog viel Beifall.

Impressionen

Thomas Jesatko (Bariton), Bernhard Lang (Klavier)


Marcel Kucera, Bernhard Lang,
auf dem Podium: Jochem Wolff, Karl Gabriel von Karais


Alle Fotos: ADB

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