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VON WERNER FRITSCH
Kassel – Louis Spohr selbst sprach an seinem 235. Geburtstag am Freitag zu den 100 Menschen, die sich im Ständesaal versammelt hatten. Gefeiert wurde nicht nur dieser Geburtstag, sondern auch das 25-jährige Bestehen des Fördervereins Louis-Spohr-Stiftung und damit auch des Internationalen Louis-Spohr-Wettbewerbs für junge Musiker.
Dr. Lorenz Becker, der Initiator und Vorsitzende des Vereins, schlüpfte in die Rolle Spohrs und rief in Erinnerung, was dieser noch immer unterschätzte Komponist, Geiger, Dirigent und Pädagoge für Kassel und die Musik des 19. Jahrhunderts insgesamt bedeutet hat. Hausherrin Susanne Selbert, Landesdirektorin des LWV, würdigte die Verdienste Beckers um das Erbe Spohrs und die musikalische Nachwuchsförderung. Und sie erinnerte auch an die Geschichte des Veranstaltungsorts, des Ständesaals, wo in den 1830er-Jahren die erste parlamentarische Versammlung Hessens tagte – begleitet vom überzeugten Demokraten Louis Spohr.
Wer anderes als ehemalige Spohr-Preisträger hätten den musikalischen Teil des Festakts bestreiten können, und welche anderen Instrumente als die des Geigers Louis Spohrs und seiner Gattin Dorette, einer bekannten Harfenistin, hätten dabei gespielt werden sollen?
Die Geigerin Samira Spiegel (Preisträgerin 2014) und der Harfenist Joel von Lerber (Preisträger 2013) nahmen diese Rollen hervorragend ein. Beide haben seit ihrem Kasseler Wettbewerbserfolg deutliche Karrieresprünge gemacht und begeisterten sowohl im Duo mit Werken von Spohr und Saint-Saëns als auch solistisch. Joel von Lerber bannte das Publikum mit einer Spohr-Fantasie und einem fulminant virtuosen Harfen-Arrangement von Smetanas „Moldau“, Samira Spiegel setzte mit der Violinsonate Nr. 3 von Eugène Ysaÿe ein Glanzlicht.

Die Musiker



Die Musiker bei einer Probe in Berlin

Die Ankünigung in der HNA am 5. April 2019

Impressionen



Die Musiker: Samira Spiegel, Joel Philippe von Lerber

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